Als Tigerdackel werden Dackel bezeichnet, die das Merle-Gen in sich tragen. Dies führt dazu, dass das Fell des Dackels Flecken aufzeigt.
Welche Arten von Tigerdackel gibt es?
Tigerdackel kommen in allen Fellvarianten vor:
Woher hat der Tigerdackel seinen Namen?
Der Name "Tigerdackel" stammt von dem auffälligen Fellmuster der Dackel, das an die Streifen eines Tigers erinnert. Obwohl die Streifen bei Tigerdackeln nicht so ausgeprägt wie bei einem Tiger sind, erzeugt das Merle-Muster eine ähnliche visuelle Wirkung durch seine unregelmäßigen Flecken.
Das Muster selbst wird durch eine genetische Mutation verursacht, die zu den charakteristischen hellen und dunklen Flecken im Fell führt. Aufgrund dieser Ähnlichkeit in der Optik und der Tatsache, dass Dackel ohnehin für ihre vielfältigen Fellfarben und Muster bekannt sind, wurde der Begriff "Tigerdackel" geprägt. Er betont das markante und besondere Erscheinungsbild dieser Dackel-Variante.
In welchen Größen kommen Tigerdackel vor?
Tigerdackel können in den drei folgenden Größenvarianten vorkommen:
Dabei ist der Standard-Tigerdackel der größte und der Kaninchen-Tigerdackel der kleinste der drei Größen-Varianten.
Wie alt werden Tigerdackel?
Tigerdackel werden in der Regel 12 bis 16 Jahre alt. Diese Lebenserwartung ist vergleichbar mit der anderer Dackelarten, da die genetischen Unterschiede in der Fellzeichnung keine großen Auswirkungen auf die Lebensdauer haben. Die genaue Lebensspanne hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie:
- Gesundheit: Regelmäßige Tierarztbesuche und Vorsorge können die Lebensqualität verbessern.
- Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung spielt eine wichtige Rolle.
- Bewegung: Dackel benötigen ausreichende Bewegung, um Übergewicht und Gelenkprobleme zu vermeiden.
- Genetik: Einige Dackel leiden unter erblich bedingten Problemen wie Bandscheibenerkrankungen (Dackellähme). Achten Sie auf einen ergonomischen und ruhigen Schlafplatz. Ein orthopädisches Hundebett ist hierfür die perfekte Wahl.
In welchen Farben kommen Tigerdackel vor?
Der Tigerdackel hat die gleichen Merkmale wie andere Dackelvarianten. Ihn zeichnen die kurzen Beine, der lange Rücken und die geringe Höhe sowie der Dackelblick aus. Der Tigerdackel kommt in verschiedenen Farben vor:
- Schwarztiger (schwarz mit helleren Flecken)
- Rottiger (rot mit helleren Flecken)
- Braun- oder Schokotiger (braun mit helleren Flecken)
Es gibt keinen Tigerdackel, der dem anderen gleicht. Jeder gefleckte Dackel hat seine Besonderheiten und sieht einzigartig aus.
Tigerdackel – Wesen und Charaktereigenschaften
Der Tigerdackel, wie andere Dackel auch, zeichnet sich durch einen eigenwilligen und lebhaften Charakter aus. Typische Eigenschaften, die das Wesen des Tigerdackels beschreiben sind folgende:
- Mutig und selbstbewusst: Trotz ihrer kleinen Größe haben Tigerdackel einen mutigen und selbstbewussten Charakter. Sie neigen dazu, sich großen Herausforderungen zu stellen, was auf ihre ursprüngliche Zucht als Jagdhunde zurückzuführen ist.
- Intelligent und neugierig: Tigerdackel sind intelligent und neugierig. Sie lieben es, ihre Umgebung zu erkunden und neue Dinge zu entdecken. Diese Charakterzüge machen sie lernfreudig, aber manchmal auch etwas eigenwillig, da sie dazu neigen, ihren eigenen Kopf durchzusetzen.
- Stur: Ein bekanntes Merkmal der Dackel ist ihre Sturheit. Sie können ab und an eigensinnig sein und brauchen daher eine konsequente, aber liebevolle Erziehung.
- Loyal und anhänglich: Tigerdackel sind loyale Begleiter, die eine enge Bindung zu ihren Besitzern aufbauen können. Sie lieben die Nähe ihrer Familie und sind oft anhänglich.
- Verspielt und aktiv: Dadurch, dass Tigerdackel verspielt sind und ein hohes Energielevel aufweisen, brauchen sie regelmäßige Bewegung und geistige Anregung, um glücklich und ausgeglichen zu bleiben.
- Wachsam: Dackel, einschließlich der Tigerdackel, sind äußerst wachsam und melden ungewöhnliche Ereignisse in ihrer Umgebung.
Was ist das Merle-Gen?
Das Merle-Gen sorgt dafür, dass das dunkelbraune und schwarze Pigment Eumelanin aufgehellt wird, wodurch weiße oder helle Flecken im Fell entstehen. Dadurch wirken die Grundfarben Schwarz, Rot und Braun heller. Fellbereiche, die das Pigment Phäomelanin enthalten, bleiben hingegen unverändert. Das Muster der Flecken variiert dabei von Hund zu Hund. Wenn ein Dackel mit Merle-Faktor mit einem weiteren Dackel, der ebenfalls das Merle-Gen trägt, verpaart wird, zeigen die Nachkommen diese Fleckenmuster.
Tigerdackel – Wie entstehen die blauen Augen?
Einige Tigerdackel zeichnen sich durch ein blaues oder zwei blaue Augen aus. Die Verfärbung der Augen wird ebenfalls durch das Merle-Gen ausgelöst. Es kann genauso gut sein, dass auch nur ein kleiner Teil des Auges blau ist.
Begünstigt das Merle-Gen Krankheiten?
Das Merle-Gen kann bei Dackeln und anderen Hunderassen gesundheitliche Probleme begünstigen. Es beeinflusst die Fellfarbe und kann zu einem charakteristischen gescheckten oder marmorierten Muster führen. Hunde, die ein einzelnes Merle-Gen (heterozygote Merles) tragen, haben in der Regel keine schwerwiegenden gesundheitlichen Probleme. Allerdings erhöht sich das Risiko für gesundheitliche Probleme erheblich, wenn ein Hund zwei Kopien des Merle-Gens (homozygote Merles) besitzt. Folgende Probleme können auftauchen:
- Fehl- oder Totgeburten
- Taubheit
- Blindheit
- Psychische Erkrankungen
- Geringere Lebenserwartung
Der Weißtiger – Eine qualvolle Zucht
Vom Weißtiger spricht man, wenn ein Dackel mit Merle-Gen mit einem anderen Dackel mit Merle-Gen gepaart wurde. Ihr Fell weist viele weiße, größere Stellen auf. In Deutschland ist diese Zucht verboten, da die Hunde durch diese Paarung gesundheitliche Schäden annehmen können. Es können wie bereits beschrieben, Anomalien auftauchen. In Deutschland gehört diese Arzt der Zucht zur Qualzucht und ist strengstens verboten. In Amerika hingegen ist die Zucht weiterhin erlaubt.
Wie sehen amerikanische Tigerdackel aus und was ist der Unterschied?
Der amerikanische Tigerdackel, oft auch als "Dapple Dachshund" bezeichnet, unterscheidet sich von anderen Dackeln durch ein auffälliges Fellmuster, das durch das Merle-Gen verursacht wird. Dieses Gen führt zu einer ungleichmäßigen Verteilung der Farbpigmente im Fell, was zu einem gescheckten oder marmorierten Muster führt.
Merkmale des amerikanischen Tigerdackels:
Fellmuster: Das auffälligste Merkmal des amerikanischen Tigerdackels ist das gesprenkelte oder marmorierte Fellmuster. Dies kann sowohl bei kurzhaarigen als auch bei langhaarigen Dackeln auftreten. Die Grundfarbe kann variieren, wobei das Muster typischerweise hellere und dunklere Flecken aufweist.
Augenfarbe: Amerikanische Tigerdackel können ungewöhnliche Augenfarben haben, wie z.B. blaue oder teilweise blaue Augen, was ebenfalls auf das Merle-Gen zurückzuführen ist.
Größe und Körperbau: Wie bei anderen Dackeln gibt es auch beim amerikanischen Tigerdackel verschiedene Größen, darunter Standard- und Zwergdackel. Der Körperbau ist typischerweise lang und niedrig, mit kurzen Beinen und einem robusten Körper.
Gesundheitsrisiken: Amerikanische Tigerdackel, insbesondere solche, die zwei Merle-Gene tragen, können anfälliger für bestimmte genetische Gesundheitsprobleme sein, wie bereits erwähnt.
Das Tigermuster ist in den USA besonders beliebt, weshalb der Begriff "amerikanischer Tigerdackel" häufig verwendet wird, um diesen speziellen Farbtyp zu beschreiben.
Was ist der Unterschied zwischen Tigerdackel und Piebald-Dackel?
Ein Piebald-Dackel ist ein Dackel mit einem besonderen Fellmuster, das durch das sogenannte Piebald-Gen (S-Gen) verursacht wird. Dieses Gen führt zu weißen Flecken auf dem Körper des Hundes, die sich in einer bestimmten Weise über das Fell verteilen (nicht zu verwechseln mit dem Weißtiger-Dackel).
Fellmuster: Während das Merle-Muster ein gesprenkeltes oder marmoriertes Aussehen erzeugt, zeichnet sich das Piebald-Muster durch große, klare weiße Flecken auf dem Körper aus. Bei Piebald-Dackeln gibt es keine marmorierten oder gesprenkelten Bereiche.
Genetik: Das Piebald-Muster wird durch das Piebald-Gen verursacht, das ein anderes Gen ist als das Merle-Gen, welches für das Merle-Muster verantwortlich ist.
In Deutschland hat sich der Piebald-Dackel noch nicht allzu sehr durchgesetzt. Diese soll es bereits im 16. Jahrhundert gegeben haben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass jeder Tigerdackel einzigartig aussieht. Der Tigerdackel ist ein aktiver, selbstbewusster und neugieriger Begleiter, der ausreichend Bewegung benötigt.